Laufen Springen Werfen

16er Lauf

Akzent

Ausdauer

Stichworte

Pädagogische Wettkampfform, Ausdauertraining in der Halle, Ausdauertraining ohne Konkurenzdruck

Stufe

Mittelstufe, Oberstufe

Vorbemerkungen

Als Ausdauersportler ist es mir ein grosses Anliegen, eine Wettkampfform im Bereich der Ausdauer zu finden. Die Schülerinnen und Schüler sollen mit wenig Konkurrenzdruck einen Wettkampf durchführen können, ohne Angst vor Misserfolg oder Gegnern haben zu müssen. Dazu habe ich mir die folgende Form überlegt, welche ich mit Erfolg im eigenen Unterricht durchführen konnte:

Inhalt

Die Wettkampfform steht unter folgendem Motto, welches in ausgedruckter Form (PDF 1.3 MB) auf A3 kopiert und in der Halle aufgehängt wird, handelt es sich doch um eine pädagogische Wettkampfform:

"Teilnehmen ist wichtiger als siegen." (Pierre Baron de Coubertin (1863 - 1937), französischer Historiker, Humanist, Pädagoge und Diplomat, Wiederbegründer der Olympischen Spiele.)

Material: Auf den vier Eckpunkten des Volleyballfeldes werden Malstäbe aufgestellt. Zu jedem Malstab gehört ein Team mit 5 SchülerInnen. Im kleinen Innenkreis in der Hallenmitte sind vier grosse Würfel positioniert.

16er Lauf


Durchführung: Auf ein Signal der Lehrperson rennt eine Person pro Team in die Kreismitte und würfelt. Anschliessend begibt sich diese Person zurück zum Malstab. Die ganze Gruppe ausser 1 Person (diese darf eine Pause machen; nach jedem Würfeln muss dies eine andere Person sein) läuft daraufhin total 16 Runden um das Volleyballfeld. Der jeweiligen Mannschaft ist freigestellt, wer wie viele Runden zurücklegt. Sobald die ganze Gruppe wieder bei ihrem Malstab versammelt ist (nach den 16 Runden), darf die nächste Person in die Mitte laufen und würfeln.

Punkte: Jede absolvierte Runde ergibt 1 Punkt. Ausserdem werden alle gewürfelten Punkte zusammengezählt. Das Total aus den errannten Runden sowie der gewürfelten Augenzahlen wird für den Vergleich der vier Gruppen gewertet.

Einsatzdauer: 2-4 Mal 6 Minuten (1x 6 Minuten = 1 Einheit).

Evaluation

In der Praxis haben sich 3 mal 6 Minuten als sinnvoll erwiesen. Wichtig ist, dass die Übung für alle klar und verständlich formuliert wird. Einmal erklären reicht nicht aus, also sollte mindestens 2 Mal genau erklärt werden. Zudem brauchen die jeweiligen Mannschaften jeweils 2-3 Minuten um sich abzusprechen. Zwischen den 6 Minuten ist es sinnvoll, den SchülerInnen einige Minuten Erholung anzubieten und sie auffordern, etwas zu trinken.
Die Schüler können sich in den Pausen ebenfalls absprechen, in der nächsten Einheit die Rundenzahlen anders aufzuteilen, sprich zu optimieren. Die Lernenden müssen aber darauf aufmerksam gemacht werden. Von Einheit zu Einheit sollen die SchülerInnen merken, dass durch eine bessere Organisation und Einteilung der eigenen Kräfte ein besseres Resultat erzielt werden kann.
Wichtig und auf keinen Fall vergessen: Die Lernenden wollen sich zwischen den Gruppen vergleichen, also nach jeder Einheit die Totalpunkte erfragen und die Resultate bekannt geben.

Variation

Die oben beschriebene Wettkampfform lässt sich problemlos dem Niveau der SchüleInnen anpassen. Je nach Klasse und Motivation können die einzelnen Einheiten verkürzt sowie deren Anzahl variiert werden. Auch können statt einer Person keine oder zwei Personen Pause machen. Des weiteren kann die Zahl der Runden (hier 16) beliebig gross oder klein gewählt werden. Die Übung funktioniert auch mit einer kleineren Klassen und kleineren Mannschaften.

Autor: Christoph Urech