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Ozon und Sport

Ozon

Theorie

Wir mussten lange Zeit auf den Sommer warten, endlich ist er da! Leider muss bei hoher Sonneneinstrahlung auch wieder mit erhöhten Ozonwerten gerechnet werden.

O3

Ozon ist ein dreiatomiges Sauerstoffmolekül. Es kommt in geringer Konzentration in der Atemluft vor. In der Stratosphäre bildet das Ozon einen Schutzschild gegenüber kurzwelligen Sonnenstrahlen (UV-B, UV-C).
In Bodennähe ist Ozon ein aggressives Reizgas. Es entsteht aus Vorläufersubstanzen wie Kohlenwasserstoffe oder Stickoxyden, wenn sie auf UV-Strahlung treffen. Bei reduzierter Strahlung wird es wieder abgebaut.

Grenzwerte

Keine Gefahr für die Gesundheit besteht laut EU-Richtlinie durch Ozon unter einem Gehalt von 110 µg/m3. Ab einem Ein-Stunden-Mittelwert von 180 µg/m3 wird die Leistungsfähigkeit empfindlicher Menschen bereits beeinträchtigt. Ab ungefähr 200 µg/m3 Ozon können Symptome wie Tränenreiz, Schleimhautreizungen in Rachen, Hals und Bronchien, Kopfschmerzen, verstärkter Hustenreiz und Verschlechterung der Lungenfunktion auftreten.

Wer ist betroffen

Ozon bewirkt eine Reizung der Atemwege mit ausgeprägter Atemnot. Besonders gefährdet sind Allergiker mit Atembeschwerden, Asthmatiker sowie Menschen mit chronischer Bronchitis und Atemwegserkrankungen.
Ca. 80-90% der Bevölkerung spüren keine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, sogar bei Ozonwarnung. In der Regel wird Ozon erst bei körperlicher Anstrengung zum Problem. Sobald eine vertiefte und schnellere Atmung erfolgt, kann es zu einer Verengung der Bronchien kommen, bis zu Husten und Atemnot.

Sport bei hohen Ozonwerten

Wer nicht zu den betroffenen Risikogruppen gehört und auch nie Atembeschwerden trotz Ozonwarnung bemerkt hat, kann auch bei erhöhten Ozonwerten Sport im Freien betreiben. Leistungssport hingegen sollte in den frühen Morgenstunden (bis ca. 10.00 Uhr) oder nach 19.00 Uhr betrieben werden. Besonders Ausdauerbelastungen sollten nicht zwischen 10.00 Uhr und 19.00 Uhr durchgeführt werden. In dieser Zeit ist neben dem Ozon auch die Temperatur am höchsten und somit auch die Belastung des Herz-Kreislaufsystem temperaturbedingt erhöht. Sport in der Halle kann aber ohne Bedenken durchgeführt werden, weil in Innenräumen die Ozonkonzentration in der Regel deutlich geringer ist als im Freien.

Quellen:

www.ozon-info.ch/
www.umweltbundesamt.de
de.wikipedia.org/wiki/Ozon
www.lungenliga.ch
www.bafu.admin.ch

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